Wie?
Wir brauchen natürlich, um Ihr Ohr, und damit stellvertretend
Sie zu portraitieren, Vorlagen.
Wir portraitieren generell das rechte Ohr. Auch Ihre Ohren
sind sehr wahrscheinlich unterschiedlich, das Gesamterscheinungsbild
der beiden Ohren ist jedoch in den meisten Fällen sehr
ähnlich.
Als Vorlagen dienen Fotos, die folgende Kriterien
erfüllen müssen:
- alle Bilder sollten vom rechten Ohr sein,
- die Bilder müssen ohne Blitzlicht aufgenommen werden,
- das Ohr ist ein räumliches Objekt, deshalb sollten
Sie das Ohr aus mehreren Positionen fotografieren:
- von
vorne,
- halb schräg von vorne,
- genau von der Seite,
- halb schräg von hinten,
- von unten und
- von oben
- die Bilder sollten das Ohr "bildfüllend" zeigen.
Ein Bild vom Gesicht (halbschräg) wäre nützlich, es gäbe
Informationen, wie das Ohr "am Kopf sitzt", ist jedoch
nicht unbedingt notwendig.
Sie schicken uns dann die Fotos zu, zum Beispiel per e-mail
(hallo©gemutlichkeit.de - bitte © durch @ ersetzen)
oder einfach mit der Post, die Adresse finden Sie hier
unter Kontakt!
Geld!
Das Portrait eines Ohres in Ton zu modellieren ist eine
mehrstündige Arbeit. Danach muß dieses Ohr abgeformt, in
Gips gegossen, die
Form entfernt und das nun vorhandene Gipsoriginal überarbeitet werden. Alles in allem nimmt das Modellieren
eines Ohrs deshalb zwei Arbeitstage in Anspruch.
Das Ergebnis, Ihr Ohrportrait, ist eine Originalplastik in Gips. Wenn uns Ihr Ohr sympathisch ist und wir es modellieren, kostet Sie ihr Ohr als Gipsoriginal 300.- € incl. des Rechtes, 3 Bronzegüsse anfertigen zu lassen.
Erläuterungen
Plastiken in Ton zu modelliern und dann in Gips zu kopieren ist ein klassisches Verfahren der Bildhauerei. Fast alle alten Bronzestatuen und der größte Teil der Steinskulptuern wurden zuerst in Ton modelliert. Da der Ton reisst und zerbröselt, wenn er nicht permanent feucht gehalten wird, werden diese Tonplastiken abgeformt (und meist dabei zerstört). In die gewonnene Form wird nun Gips gegossen, die zerstörte Plastik entsteht wieder, jetzt aber aus Gips. Um dieses Gipsoriginal freizulegen, wird i.A. die Form, die am Tonoriginal hergestellt wurde, zerschlagen. Die Gipsplastik ist nun ein Einzelstück und Original, denn die Tonplastik existiert nicht mehr. Dieses Gipsoriginal muss überarbeitet werden, an dem weissen Gips lassen sich die plastischen Formen besser beurteilen als am Tonmodell. Ausserdem müssen Gussfehler korrigiert und Grate entfernt werden.
Wenn klassische Bildhauer ihre Werke verkauften, zeigten sie ihren Kunden diese Gipsoriginale. Die Kunden erwarben das Original bzw. das Recht, dieses Original in Bronze giessen oder in Stein kopieren zu lassen. Der Künstler überwachte die Güsse bzw. überarbeitete die Oberflächen der Steinskulpturen, da er mit der Patina und der Oberflächenbearbeitung noch einmal entscheidend Einfluss auf das endgültige Erscheinungsbild nahm. Die Formen für die Bronzegüsse wurden vom Gipsoriginal abgenommen. Für Steinskulpturen wurden die Gipse von Bildhaueren mit Hilfe von Kopiergeräten kopiert.
Ihr Gipsohr, eine Originalplastik
Mit dem Gipsohr bekommen Sie (schriftlich) das Recht,
maximal 3 Bronze-Kopien anfertigen zu
lassen. Die Herstellung von weiteren Kopien
verbieten wir Ihnen jedoch. Grundlage hierzu ist das Urheberrecht.
Auf Wunsch lassen wir Ihr Ohr auch direkt in Bronze giessen, allerdings erhöht sich der Preis von 300.- Euro um die (ausgewiesenen) Gusskosten plus einer Pauschale von 50.- Euro für die Überwachung des Gusses und der Oberflächenbearbeitung.
Vorbehalt
Wie oben geschrieben ist das Anfertigen eines Ohr Portraits
schon handwerklich aufwendig, es ist aber auch ein künstlerischer
Prozess. Wir haben nicht immer Zeit, nicht jedes Ohr
ist uns sympatisch und eventuell haben wir auch einfach
keine Lust. Deshalb nehmen wir für uns das Recht in Anspruch,
Aufträge abzulehnen.
Wenn wir dem Auftrag jedoch zugestimmt
haben, werden wir ihnen Ihr Ohr innerhalb von drei Wochen als Gipsoriginal liefern.
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